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Die Perfektionismus-Falle

Auf den ersten Blick erscheint perfektionistisches Streben als gar nicht so schlimm. Perfektionismus galt lange Zeit sogar als Stärke und nicht als Problem. Doch wie bei dem Salz in der Suppe entscheidet die Dosierung, ob es uns nützt oder schadet.

Heute weiß man: übertriebener Perfektionismus schadet Psyche und Gesundheit. Es können Leidensdruck, körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen bis hin zum Burn-out-Syndrom aus ihm erwachsen.

Perfektionismus – ein Frauenthema?

Frauen lernen bereits in ihrer Kindheit, auf die Bedürfnisse anderer einzugehen und eigene Bedürfnisse hinten anzustellen. Als Folge davon, scheuen sie sich, Nein zu sagen, und überfordern sich so.

Hinter dem Streben nach Perfektion verbirgt sich daher oft der Versuch, negative Gefühle zu vermeiden. Oftmals handelt sich um Angst vor
Ablehnung, Konflikten oder Fehlern, um Minderwertigkeitsgefühlen und zu stark ausgeprägtem Verantwortungsgefühl für andere Menschen.

Doch woran kann man merken, dass die eigene Gewissenhaftigkeit zu groß ist?

Anzeichen, dass Dein Perfektionismus toxisch ist

  • Wenn Du scheiterst fühlst Du Dich wertlos
  • Du verlierst Dich in Details und brauchst deshalb für viele Dinge länger als geplant.
  • Du scheust Dich vor Entscheidungen – vor allem, wenn Du Dich dabei auf Dein Bauchgefühl verlassen musst.
  • Du kannst nur schwer mit Dir zufrieden sein
  • Du hast große Angst vor Herausforderungen und vermeidest es lieber, spontan neue Aufgaben zu übernehmen
  • Du kannst kein Lob annehmen
  • Es fällt Dir schwer, etwas zu Ende zu bringen
  • Du rechnest stets mit negativer Kritik
  • Du ärgerst Dich extrem über Fehler – sowohl über Deine eigenen als auch die von anderen
  • Du fühlst Dich oft ausgebrannt und erschöpft oder fragst Dich, wie lange Du noch durchhalten kannst.

Wenn Du mehrere dieser Anzeichen bei Dir wiedergefunden hast, könnte es vielleicht sein, dass Deine Gewissenhaftigkeit übertrieben ist.

Doch wie kann man aus der Perfektionismus-Falle ausbrechen?

Konkrete Hilfestellungen, wie Du Deinen Perfektionismus überwinden kanns

Nein sagen lernen!

Deine Grenzen sind genauso wichtig, wie der anderen Person.
Dein Gegenüber wird es aushalten, wenn es Du ihm Deine Hilfe auch mal verweigerst. Und wenn nicht ist die Beziehung im Ungleichgewicht.

Du bist nicht für ALLES verantwortlich

Manchmal verordnet man sich Aufgaben, die man delegieren kann oder die zu diesem Zeitpunkt gar nicht erledigt werden müssen.

Stell Dir immer mal wieder die Fragen:
„Muss ich es wirklich tun?“
„Bin ich die Einzige, die es tun kann?“
„Wenn ja, muss ich es jetzt tun?“

Stichwort: Delegieren lernen!

Mut zur Lücke

Oft verschwenden wir Energie in übertriebene Sorgfalt.
Lass eine Kleinigkeit bei einer Deiner alltäglichen Aufgaben weg, z. B. bei einer E-Mail ein zweites Mal drüberlesen, eine Rechnung ein drittes Mal nachrechnen oder etwas Ähnliches.

Vielleicht kannst Du auch eine Aufgabe im Haushalt probeweise nur jeden zweiten Tag erledigen statt täglich. Achte dann mal darauf, ob die Welt davon untergeht.

Prioritäten setzen lernen

Du musst Deine Ansprüche an Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit ja nicht komplett und überall über Bord werfen – doch Du solltest lernen, sie da anzubringen, wo es sich lohnt, und das große Ganze im Blick behalten.

Dich mit Fehlern anfreunden

Fehler sind einfach gut. Angst vor Fehlern lähmt uns und schränkt uns in unserer Freiheit und Entfaltung ein. Meistens bewerten wir unsere eigenen Fehler viel schlimmer, als andere es tun, und wenn Du mal zurückdenkst: Wann hast Du mit einem Patzer das letzte Mal eine Katastrophe ausgelöst?

Positives Feedback annehmen

Wie beurteilen Dich Deine Freundinnen oder vielleicht auch Vorgesetzte? Statt Dich immer nur an Deinen eigenen Ansprüchen zu orientieren, lerne darauf zu vertrauen, wie andere Dich einschätzen. Hör Dir an, was sie zu sagen haben, und glaube ihnen, wenn sie Dir Komplimente machen.

Selbstwert stärken lernen

Selbstliebe lernen und Dein Selbstwertgefühl sind langwierige Prozesse, die Zeit brauchen. Es geht hierbei darum, sich selbst besser kennenzulernen und auch auf die "vermeintlich kleinen Erfolge" im Alltag stolz zu sein.

Unterstützung im Austausch mit Gleichgesinnten

Wie wir nun wissen, stecken Frauen besonders häufig in der Perfektionismus-Falle fest. Ein Austausch unter Gleichgesinnten, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und sich ebenfalls dem Themen stellen wollen, kann sehr bereichernd und unterstützend wirken!

 

 

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